:: Sony Alpha 99 Mark-II - ILCA-99M2 ::

3. Februar 2017

 

So, gestern war es so weit, ich hatte zum ersten Mal das lange ersehnte neue Sony Kamera- Flaggschiff nicht nur in der Hand, sondern gleich im richtigen Praxiseinsatz. Auf einer vierstündigen Tour durch den Wildpark Poing konnte ich eine ganze Menge ausprobieren. Das Licht war gestern nicht schlecht, aber auch nicht wirklich der Burner - also genau das, was der Tierfotograf an den meisten Tagen vorfindet.

 

Vorab: Ganz unvoreingenommen konnte ich natürlich nicht an dieses "Event" herangehen. Als alter Minolta- Sony- Fuzzy war ich natürlich schon extrem neugierig auf die Nachfolgerin meiner geliebten Alpha 99, zumal mir ja sämtliche Stärken und Schwächen des A-Mount Systems bestens bekannt sind. Und: Ich habe eine ganz starke Abneigung gegen die - für mich - irrsinnig hohe Anzahl von Megapixeln, die Sony da auf den Sensor gepackt hat. Nicht aus den üblichen Gründen. Ich habe keine "Angst" vor Megapixel- bedingtem verstärktem Bildrauschen, und auch das "hach, die vorhandenen Objektive bringen doch diese Auflösung gar nicht" schreckt mich nicht wirklich. Meine Vorbehalte sind da ganz einfach pragmatischer Natur: Ich produziere mit so einer hohen Auflösung gigantische Datenmengen, die ich absolut nicht brauche, die mir aber ständig in irgendeiner Form wieder aufstoßen, sei es beim Ver-/ Bearbeiten oder einfach nur beim Storage. Man könnte also fast schon sagen, dass ich insgeheim gehofft hatte, an der A99 II ein paar weitere Unzulänglichkeiten zu entdecken. Um einfach das Thema abhaken zu können.

 

Also, meine ersten Eindrücke sind keinesfalls von der heutzutage üblichen "die neueste Kamera ist immer die beste" Euphorie geschönt, eher sogar das Gegenteil. Auf der anderen Seite ist da natürlich, wie schon oben erwähnt, die Neugier, schließlich begleiten mich Minolta- und Sony Kameras schon seit Beginn der 90ger Jahre. Und eine ganz konkrete Hoffnung bzw. ein großes Fragezeichen bestand für mich bis gestern auch noch: Wie werden meine sündhaft teuren Festbrennweiten, vor allem das Sony 500mm F/4, mit der neuen Alpha 99 performen?  Hier war es bisher so: An der A99-I liefert das 500mm eine exzellente Bildqualität, aber man muss mit dem Autofokus zurechtkommen, welcher bei der ersten A99 zwar durchaus gut, aber eben nicht auf dem Niveau einer "Actionkamera" wie z.B. bei den einstelligen Canikons ist. An meiner A77 Mark-II dagegen kann das SAL500F4G zwar die Scharfstellung und auch die Schärfenachführung sehr gut, dafür überzeugt mich aber die letztendlich resultierende Bildqualität nicht immer. Die große Frage war daher:  Taugt das 500er einfach nicht so viel wie es kostet, oder hängt/ hing es bisher einfach nur nicht an der richtigen Kamera? Spannung...

 

Möglich gemacht hat das ganze der Dieter Scherk. Wie schon des öfteren hat er keine Mühen gescheut, um mir ein "echtes Ausprobieren vor Kauf" zu bieten. Ganz toll fand ich, dass wir diese Tour gemeinsam unternommen haben. Und jetzt einfach mal chronologisch:

 

 


Nachdem mein Eichhörnchen- Kumpel diesen Winter sehr konsequent seinen Winterschlaf hält, war unsere erste Station am Wolfsgehege. Wer den Wildpark Poing kennt weiß, dass die Lichtverhältnisse bei den Wölfen einfach grottig sind. Dazu der fürchterliche Maschendrahtzaun, welcher hier auch noch, der Tierart entsprechend, in einer besonders dicken Drahtstärke ausgeführt ist.

 

Da es mir weniger um ultimativ- schöne Fotos als vielmehr darum ging, die Grenzen der A99-II auszuloten, hatte ich die Kamera auf "M" aber mit Auto-ISO(*) stehen, sprich die Belichtungssteuerung der Kamera überlassen, was ich sonst so gut wie nie mache. Im Schwachlicht des Wolfsgeheges hat die A99-II dann auch gleich mal ISO 6400 gewählt(**).

 


 

(*) seit der Alpha 77 Mark-II kann die Sony das, man stellt die gewünschte Belichtungszeit und Blende ein und überlässt trotzdem der Kamera die Belichtung, diese wird dann einfach über den ISO Wert geregelt. Für meine Art der Fotografie passt das wesentlich besser als die Modi 'A' oder 'S'.

 

(**) zu dem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass bei der Kamera der Auto-ISO Bereich im Menü auf 100-6400 begrenzt war. Die kurze Zeit von 1/1000s. mag für das Beispielbild übertrieben erscheinen, aber ich wollte der hohen Auflösung gerecht werden, außerdem hatten die Wölfe kurz vor der Aufnahme noch wild herumgetobt :)

 


Nach den ersten paar Schüssen hätte ich übrigens schon fast frohlockt, denn die ersten Aufnahmen lagen von der Schärfe weit daneben, um nicht zu sagen totaler Matsch. Also genau das, was ich auch mit der A99-I oft bekomme, wenn ich sie mit Schwachlicht plus blödem Maschendrahtzaun konfrontiere. Dann ist mir eingefallen, dass ich das Objektiv gar nicht mittels der AF Feineinstellung an die Kamera angepasst hatte. Einfach vergessen... und das Target hatte ich natürlich nicht dabei. Eine schnelle Try & Error Anpassung mit Hilfe einer Info- Tafel brachte dann einen Wert von +13 und erstaunlich gute erste Ergebnisse, alle ISO 6400:

 


 

Als nächstes ging es dann raus aus dem dunklen Wald. Die Störche liefen auf der Eisdecke ihres zugefrorenen Tümpels herum. Plötzlich sah ich, wie dieser hier sein Abendessen aus dem Wasser fischte. Ich habe ganz schnell die Kamera hochgerissen und abgedrückt. Dass die Schärfe so exakt sitzt ist entweder ein glücklicher Zufall oder der Autofokus ist wirklich extrem schnell und präzise :) im Original kann man die Ringnummer ablesen.

 

Kameraeinstellung war immer noch Blende 4 und 1/1000s., die A99-II hat hier ISO 640 gewählt. Das Bild ist oben und rechts etwas beschnitten, das mittlere AF Feld lag genau auf dem Auge vom Storch.

 

 

Storch Sony Alpha 99-II ILCA-99M2 mit SAL500F4G

Ich habe die A99-II übrigens im AWB (automatischer Weißabgleich) Modus werkeln lassen, weil es mir a) bei RAW sowieso wurscht ist bzw. ich auch etwas faul bin und b) weil Sony Kameras da in der Vergangenheit manchmal auch kuriose Farbkompositionen produziert haben. Seit der a99-I  und der A77-II klappt das aber sehr gut. Auch die rötlichen Bilder oben entsprechen ziemlich genau dem tatsächlichen Ambiente mit den rotbraunen Fichtenstämmen und dem vielen matschigen Laub am Boden.

 

 

Storch Sony Alpha 99-II ILCA-99M2 mit SAL500F4G

Bei kleinen Piepmätzen konnte ich mit der A99-II kein besseres Ergebnis erzielen als bisher mit A99-I oder A77-II, wobei ich mir ganz sicher bin, dass hier meine eigenen Fähigkeiten der begrenzende Faktor sind. Und trotz Futtergier lassen die mich auch nie nah genug heran... :P 

 

Wer jetzt aber meint "Mann, Du hast ne 42 Megapixel Kamera, mach halt einfach nen Ausschnitt" dem sage ich: Kacke. Aus dem zu klein abgebildeten Vogel wird auch mit noch so vielen Sensorpixeln kein gutes Foto. Ist so. Da fehlen einfach die Details. Hubraum lässt sich nur durch Hubraum ersetzen ;)


 

Womit ich aber nicht sagen will, dass die A99-II mit einem anständigen Objektiv nicht gigantisch viel Auflösung bringt, das macht sie durchaus. Ich halte nur einfach nichts von diesen Ausschnittstheorien bzw. sehe das nicht als Anlass, nur deswegen zu einer Kamera mit mehr Megapixeln zu greifen. Da gehe ich lieber näher ran, verwende mehr Brennweite oder, wenn alles nicht klappt, lass ich es auch einfach mal bleiben. Die Welt wird nicht untergehen, nur weil es von mir nur zweitklassige Singvogelbilder gibt :)

 

Wie viele Details im Bild sein können, hat uns Geier Willi ganz lieb und eindrucksvoll demonstriert:

 

(200%  |  100%  |  ganzes Bild  |  ISO 1250  |  1/1000s  | Blende 4)


 

Eine Sorge erwies sich als vollkommen unbegründet: Ich hatte nämlich die Reserve Akkus zuhause auf dem Garderobenschrank liegen lassen bzw. auch irgendwie darauf vertraut dass Dieter alles dabeihaben würde. Als wir im Wildpark ankamen stellten wir fest, dass dem nicht so war... im Batteriegriff (übrigens der von/ für die A77/ A77-II) steckten ein Voller und einer mit 7%. Mit meiner A99-I wäre mit nur einem Akku bei den Temperaturen (ca. 7-8 Grad) nach spätestens zwei Stunden non-stop fotografieren inkl. EVF, SSM vom 500er und viel Bildkontrolle am Display der Spaß vorbei gewesen. Die 99-II hat hier doppelt! so lange durchgehalten, das Energiemanagement scheint sich also deutlich verbessert zu haben.

 


 

Viel Zeit haben wir dann natürlich bei "meinen" Füchslein verbracht. Ich habe über 80 Bilder von ihnen gemacht, da muss ich erst noch meine Favoriten 'raussuchen, was nicht einfach ist, denn ich mag sie ja eigentlich alle :)

 

Das war übrigens schon in der Dämmerung. Ich finde das immer die beste Zeit, denn da sind die Kerlchen relaxed und das Licht ist am schönsten, wenn auch wenig.

 

Sony Alpha 99 Mark-II & Sony SAL500F4G | Blende 4 | 1/800s. | ISO 6400
Sony Alpha 99 Mark-II & Sony SAL500F4G | Blende 4 | 1/800s. | ISO 6400

 

 

Auf dem Rückweg habe ich im fast-dunklen noch ein paar Aufnahmen von den Luchsen probiert, hier war die ISO bei 12.800 bis 51.200. Die Bewegtbilder mit der ganz hohen ISO lagen schärfemäßig alle so weit daneben, dass ich sie gleich gelöscht habe. Da hat der AF einfach nichts mehr zu fassen bekommen. Ein paar Stills mit 25.600 haben dagegen ganz gut geklappt. Das Licht war da aber nicht nur wenig, sondern auch flach und fade, da ginge bestimmt noch viel mehr.

 

Auf den ersten Blick fällt auf dass a) immer noch sehr viele Details vorhanden sind, ungeachtet des Rauschens, und b) die Farben hier langsam aber sicher beginnen abzukacken :)  (der Luchs hat in manchen Bereichen einen Grünstich, in anderen ist er eher magentafarben)

 

(200%  |  100%  |  500mm  |  Blende 4  |  1/400s.  |  ISO 25.600)

 

Luchs im Wildpark Poing - Sony Alpha 99 Mark-II & Sony SAL500F4G  - Blende 4  -  1/400s.  -  ISO 25.600
Luchs im Wildpark Poing | Sony Alpha 99 Mark-II & Sony SAL500F4G | Blende 4 | 1/400s. | ISO 25.600

 

 

Was mir noch positiv aufgefallen ist:

 

1. Der Autofokus ist wirklich sehr schnell, gefühlt jedenfalls mit dem 500F4G noch schneller und auch genauer als das 500er an der A77-II. 

2. Es macht richtig Spaß, mit der A99-II zu arbeiten, denn irgendwie macht die alles so "mühelos". Von der bestimmt angestrengten Tätigkeit der Schaltkreise, Algorithmen und Servos im Inneren bekommt man einfach nichts mit. Man möchte etwas machen und sie macht es - zack. Verzögerungsfrei. Zu dem Eindruck trägt bestimmt auch der fast lautlose Verschluss(*) bei (Spiegelschlag gibt es bei SLT's ja eh keinen). 

3. Die Auslöseverzögerung, welche bei der A99-I für mich immer deutlich spürbar war, gibt es jetzt nicht mehr. Auslöser drücken = Auslösen. Dabei stand die noch nicht mal auf Auslöseprio sondern auf "Ausgewogen"... 

4. Endlich!! kann man die Bildvorschau aufrufen, auch wenn die Kamera noch dabei ist, den Puffer auf die Karte zu schreiben. Ich hatte extra ein alte SDHC Class 10 Karte ohne 'U' Klassifizierung verwendet. Habe nicht ein einziges mal irgendeine Verzögerung deswegen bemerkt.

5. Die Serienbildgeschwindigkeit fühlt sich so schnell an wie von der 77-II gewohnt. Für mich nicht sooo wichtig, da ich selten Serien mache bzw. wenn dann nur kurze Bursts mit 2-3 Bildern.

 

Was mir negativ aufgefallen ist:

 

6. Der Steuerknubbelknopf hinten ist nicht Grobmotoriker- tauglich. Zur Bestätigung ("OK") einer Menüauswahl musste ich ohne Scheiß durchschnittlich fünf mal draufdrücken. Immer wenn ich nicht hundertprozentig axial- senkrecht gedrückt habe, hat die Kamera statt "OK" einen anderen Menüpunkt ausgewählt... :P :P

 

 

(*) Das Menü war mir zu umfangreich, der Knubbeknopf zu knubbelig und das Wetter auch zu frisch, um jeglicher Einstellung auf den Grund zu gehen. Das Auslösegeräusch klang immer irgendwie doppelt, ich denke dass der elektronische Verschlussvorhang deaktiviert war.

 


 

 

Weitere  Bilder und mein abschließendes Fazit aus dieser Session folgen, ich muss die noch fertig durchschauen und das ganze auch noch ein bißchen sacken lassen!

 

Danke Dieter und Uschi, es war schön und hat viel Spaß gemacht!!

UPDATE

9. Februar 2017

 

Jetzt hat sich die Erfahrung eine Woche lang setzen können, und auch eine eventuell vorhandene Euphorie sollte sich jetzt gelegt haben. Ich denke, das könnte ein guter Zeitpunkt für einen eher nüchternen Vergleich sein. Ich bin also mehr oder weniger die selbe Tour nochmal abgegangen, diesmal mit der Kombination Sony Alpha 77 Mark-II (ILCA-77M2) und eben dem SAL500F4G. Als "Referenz" hatte ich noch die 1Dx dabei, mit dem Sigma 120-300mm 1:2,8 Sport(*).

 

Dabei habe ich festgestellt dass es durchaus Situationen gibt, die JEDER Kamera Schwierigkeiten bereiten, wie z.B. der dicke Maschendrahtzaun am Wolfsgehege bei Gegenlicht.

 

(*) Der Eine oder Andere mag hier einwenden "Das ist ja kein Canon L-Objektiv, das kann ja nix werden". Dazu sag ich nur - jedem das seine. Das Sigma performt bei mir einwandfrei an 1D Mark-II, 1Ds Mark-II, 1D Mark-II-N, 1D Mark-III und 1D Mark-IV und 7D Mark-I. Leider habe ich aktuell keine lange weiße Canon Tüte.

 

 

Zuerst eine kurze Serie von der A99-II, durch den Maschendraht in stumpfem Winkel/ fast rechtwinklig dazu. Diffuses Gegenlicht, allgemein wenig Licht. Man sieht, dass sich die Kamera nicht sicher war, wohin sie fokussieren sollte. Sie hat ein paar Versuche gebraucht und dann die Schärfe relativ gut getroffen, vor allem wenn man berücksichtigt, dass das Wolfsfell alles andere als einen guten Kontrast für den Autofokus bietet. (Ausschnitte, das rote Quadrat zeigt die Lage des ausgewählten AF Feldes an ("Flexible Spot" ohne "Erweitert"), der Pfeil gegebenenfalls die abweichende Lage Lage der Schärfe).

 

 

 

Mehr oder weniger die selbe Situation mit der A77-II, auch die hat einige Male daneben gehaut, aber auch die gewünschten Treffer erzielt.

 

Das sind wie gesagt alles Ausschnitte, das ganze Foto sieht dann, fertig bearbeitet, z.B. so aus:

Sony Alpha 77 Mark-II & Sony 500F4G | 500mm | Blende 5 | 1/400s. | ISO 1600
Sony Alpha 77 Mark-II & Sony 500F4G | 500mm | Blende 5 | 1/400s. | ISO 1600

 

 

Sehr viel schwieriger wird es übrigens, wenn ich nicht rechtwinklig-, sondern im spitzen Winkel durch den Zaun fotografiere. Klar, da sind dann wesentlich mehr Drähte dazwischen, was schon einen stärkeren Kontrastverlust verursacht. In der Situation, mit ca. 30° durch den Zaun, hat die A77-II keinen einzigen Treffer mehr gelandet, obwohl sich der Wolf kaum bewegt hat. Bei einer Serie lag der Fokus zu weit hinten, bei der nächsten zu weit vorne...

 

 

Das hab ich aber mit der A99-II aber auch nicht besser hinbekommen:

 

 

Im spitzen Winkel durch einen Zaun zu fotografieren ist natürlich sowieso eher sinnlos. Selbst wenn man aufgrund der langen Brennweite und offenen Blende den Zaun selbst nicht sieht, leidet die Bildqualität trotzdem schon sichtbar.


 

 

Also weiter zum Willi. Hier ist ja das Problem dass man, Willi's Privatsphäre zuliebe, nicht ganz an das Gitter der Voliere hinkommt. Vielmehr sorgt ein zweiter Zaun dafür, dass die Entfernungen Kamera - Volierengitter und Volierengitter - Willi in etwa gleich sind. Da zudem der Willi noch im Schatten der Voliere sitzt, das Gitter aber im Licht, möchte die Kamera auch ganz gerne immer mal wieder eben das Gitter scharfstellen :)
Wenn man ein einzelnes kleines AF Feld wählt und genau zielt klappt es aber. Hier geht natürlich mancher Schuss daneben, aber beide Sonys und auch die 1Dx haben keine unüberwindbaren Schwierigkeiten.

 

A99-II: 

 

 

A77-II:

 

 

1Dx:

 

 

Natürlich gab es mit jeder der drei Kameras auch einige solche "Erfolge":

 

 

Fertiges Bild:

Sony Alpha 77 Mark-II & Sony 500F4G | 500mm | Blende 5 | 1/400s. | ISO 1600
Sony Alpha 77 Mark-II & Sony 500F4G | 500mm | Blende 5 | 1/400s. | ISO 1600

 

 

Jetzt der Showdown bei den Füchsen. Aus meiner Sicht die schwierigste Situation, denn auch hier schöner dicker Maschendraht, ein gruseliger Bildhintergrund (d.h. nur ganz wenige Stellen im Gehege kommen überhaupt für ein Foto in Frage), und dazu die vier äußerst lebhaften Füchslein, die ständig herumwuseln und nicht gewillt sind, auch nur eine halbe Sekunde stillzuhalten.

 

 

 

Bei den Füchsen hat die A99-II absolut geglänzt, auch wenn sie hin und wieder leicht daneben lag, hatte ich mit der doch die bei weitem höchste Trefferquote. Selbst Hindernisse wie der Ast auf dem letzten Bild, von denen sich der Autofokus gerne mal ablenken lässt, konnten Sony's neueste Alpha überhaupt nicht aus dem Konzept bringen:

 

 

Aber auch die 77-II hat sich bei den Füchsen gut geschlagen, wenn auch mit einem bißchen mehr Ausschuss:

 

 

Komplett abgeloost hat hier die 1Dx... nicht ein einziges Bild, auf dem die Schärfe korrekt sitzt... ja ich weiß, das liegt nuuur an dem Sigma Objektiv... :P 

 

 

Nur so für die ewigen Zweifler bzw. Markenfanatiker... mit dem Sigma 120-300 Sport ist es durchaus möglich, bei den Füchsen die Schärfe auf den Punkt zu bringen. Hier war es an der 1D Mark-IV (oben) und 1Ds Mark-II (rechts).
Warum die X da so komplett versagt hat - keine Ahnung. Die Fokuslage (AF- Feinjustage) ist auf jeden Fall korrekt eingestellt.



 

Jetzt also mein persönliches Fazit: Die Sony Alpha 99 Mark-II ist auf jeden Fall eine gigantische Weiterentwicklung. Die etwas nervige "Trägheit" der Vorgänger A900/ A850 und A99 ist restlos beseitigt. Das Autofokussystem ist mit Sicherheit das beste, was Sony je geschaffen hat, und kann durchaus mit den einstelligen Top- Modellen von Canikon konkurrieren. Obwohl laut Herrn Mayr (Fa. Schumann, Linz) das Phasen-AF Modul der Alpha 77-II verwendet wurde, hat sich die Performance spürbar verbessert. Das liegt bestimmt zum einen daran, dass der Phasen AF durch die auf dem Sensor befindlichen AF Felder unterstützt wird (war bei der A99-I bereits rudimentär vorhanden, als "AF-D"), und ich bin mir ziemlich sicher dass auch die Software Ingenieure nochmal ne ganze Menge Arbeit reingesteckt haben. Die Bildqualität finde ich sehr gut, aber das war sie bei den Sony Full Frames ja schon immer. Die ISO Leistung ist auf einem erstaunlich hohen Niveau, wohl dank der BSI Technologie. Es handelt sich also doch um deutlich mehr als nur ein "Facelift um die A-Mount User bei Laune zu halten". Das ist eine komplett neue/ andere Kamera im (juhuu!) bekannten und gewohnten Gehäuse.

 

Was mich persönlich stört und (noch?) vom Kauf abhält, ist diese irrwitzige Anzahl von Megapixeln, aber das habe ich irgendwann schon mal gesagt ;-) Falls jemand aus der Sony- Chefetage mitliest: Baut mir die selbe Kamera mit 12-24 Megapixeln und ich bestelle sie sofort! Oder programmiert mir in die nächste Firmware einfach die Möglichkeit, niedriger aufgelöste RAWs zu machen, so wie das bei der 1D Mark-IV und 1Dx geht. 12 und 24 Megapixel als Alternativen zur Maximalauflösung fände ich gut :) :)

 

 

 

 

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