:: Haida 150 Holder ::

Oktober 2015 - Endlich Filter auch für meine Mega- Ultraweitwinkelobjektive!

Darauf hatte ich wirklich gewartet: Als Fan von Brennweiten jenseits der 16 Millimeter habe ich einige nette Stücke im Schrank, die ich bislang aber mangels passender Filter nicht so vielseitig verwenden konnte wie ich es gerne gehabt hätte. Da wären z.B. das Walimex (= Samyang) 2,8/14mm, das Sigma 12-24mm und natürlich das AF-S Nikkor 14-24mm. Alle drei bieten gigantische Blickwinkel am Kleinbildsensor, und alle drei haben eine stark gewölbte Frontlinse - und eben KEIN Filtergewinde.

 

Bereits vor einiger Zeit keimte Hoffnung in mir, als ich von Tom leihweise den 3D- gedruckten Kunststoff- Filterhalter von Logodeckel.de bekommen hatte. Der war ursprünglich für das 14-24er Nikkor gemacht, passte mit etwas Moosgummi aber auch auf das Samyang und auf das Sigma. Er nimmt bis zu zwei Einschubfilter mit 150mm Breite auf. Allerdings ist das ganze System nur gesteckt und dementsprechend nicht 100%ig präzise. In der Hektik, oder z.B. in der Dämmerung, kann es schon mal passieren dass das Konstrukt etwas schief auf dem Objektiv hängt und es dann zu Abschattungen kommt. Vor allem eben wenn man den für Nikon gemachten Halter auf die anderen Objektive "zweckentfrendet". Also, ja, war toll, aber hmmm... :)

 

Aber Tom wäre nicht Tom, wenn er nicht bald die nächste technische Errungenschaft ausfindig gemacht hätte, und da war ich dann wirklich begeistert. Alleine schon, weil ich ein Faible für liebevoll und präzise gefräste Metallteile habe :)

 



Der Haida 150 Holder ist wirklich schön gemacht, sieht richtig nach edler Kleinserienproduktion aus. Und er ist riesig! Wer die Sony Alpha 99 kennt, der weiß was diese Kamera für ein dicker Brummer ist. Und sie verschwindet fast hinter dem mächtigen Filterhalter.


 

Der Haida 150 Holder besteht aus drei Teilen: Dem eigentlichen Filterhalter, welcher - yay, ein Hoch auf den Hersteller! - universal ist, und dem zweiteiligen Adapter für das entsprechende Objektiv, siehe Bild ganz am Anfang. Zur Montage muss das Objektiv von der Kamera abgenommen werden, dann setzt man das vordere Teil auf. Es rastet mit vier kleinen Nasen exakt in die vier tiefsten Einschnitte der jeweiligen Streulichtblende ein. Dann kontert man es ganz einfach mit dem Gegenstück von hinten und schon sitzt der Adapter perfekt und spielfrei. Der Filterhalter wird Bajonett- mäßig in den Adapter eingeklinkt, in die richtige Position gedreht und mit der goldenen Schraube fixiert. Nun kann man bis zu zwei (optional auch drei, mit Einschränkungen/ gegebenenfalls leichten Abschattungen) 150er Glas- oder Kunststofffilter einschieben. Durch den Moosgummi am Rand des Filterhalters ist das ganze auch lichtdicht.

 


Ich hab mir also gleich mal den Halter sowie die Adapter für's 14-24, 12-24 und für mein geliebtes Walimex 14mm besorgt, dazu einen Polfilter, einen ND64, ND1000 und einen G-ND 4 Verlaufsfilter (soft). An dieser Stelle herzlichen Dank an Berndt Vorwald - Timetrends24.de - für die komfortable und unproblematische Zusammenstellung meines Wunsch- Sets.

 

In einem Punkt bin ich bei der Bestellung ein gewisses Risiko eingegangen: Der Adapter ist eigentlich für die neuere HSM- Version des Sigma gedacht, ich habe aber das ältere Modell. Da beide Versionen jedoch den gleichen Durchmesser und die gleiche Streulichtblende haben, konnte ich durch unterlegen eines 2mm starken und 10mm hohen Plastikstreifens dem (eigentlich zu langen-) Konterring zu festem zupacken verhelfen.

 

 

 

 

 

 

Den Streifen habe ich aus einem 125mm Abluftrohr herausgeschnitten, somit hat er bereits die passende Biegung und schnappt richtig schön rein.


Für einen ersten Test wollte ich ein Motiv, was sowohl UWW- tauglich ist als auch nach Langzeitbelichtung verlangt. Da der Josefstal- Wasserfall schon einige Zeit auf meiner Wunschliste stand, fand ich das jetzt die richtige Gelegenheit, ihn mir vorzuknöpfen. Die Fahrt dorthin war ein Disaster, Stau, Stau, Stau :(

Endlich dort angekommen, habe ich mich gleich in meine gelben Gummistiefel geschmissen und mich mit dem 12-24er Sigma mitten ins Wasser gestellt, wirklich so nah vor den Wasserfall  dass die Kamera gerade noch leidlich trocken blieb (ca. drei Meter Abstand). Affengeil - mit 12mm passt der relativ hohe Wasserfall immer noch komplett auf's Bild. Und dank dem Polfilter bekam ich das dicke Moos und bunte Laub frei von jeglichen Reflexionen in satten Farben abgebildet. Ich war happy :)

 

(Sony Alpha 99 & Sigma 12-24, Blende 11, Stativ, Kabelauslöser, 30s.)


Falls dieser Erfahrungsbericht für Euch interessant war und Ihr ebenfalls auf der Suche nach einem Filterhalter für euer/ eure UWW/s seid: Ihr könnt mir natürlich eine Freude machen und Euren neuen Haida 150 Holder über diese Affilate Links bestellen, es kostet Euch nicht mehr aber ich bekomme eine kleine Provision :)

 

Die drei Filterhalter hab ich nun:

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Samyang 1:2.8/14mm IF ED UMC

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Nikon AF-S Nikkor G 1:2.8/14-24mm ED

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Sigma 12-24mm f/4.5-5.6 DG HSM II (geht mit kleiner Bastelei s.o. auch für das Vorgängermodell)

 

Und die gibt's auch noch:

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Tamron SP 15-30mm f2.8 Di VC USD

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Canon EF 1:2.8/14mm L II

Haida Vollmetall 150er Serie Filterhalter für Canon EF TS-E 1:4/17 mm L (*lechz*)

 

 Diese 150er Einschubfilter sind für mich die wichtigsten:

Haida Optical Square Neutral Graufilter 150 mm x 150 mm (ND 1.8) 64x

Haida Optical Square Neutral Graufilter 150 mm x 150 mm (ND 3.0) 1000x

HAIDA Pro II MC Optical 150 mm x 170 mm GND Soft Edge Verlaufsfilter 0,6 (4x) (25%) - Für SW 150 Halter

Haida Optical Polarisationsfilter Zirkular 150 mm x 150 mm

 

 


Die "Produktfotos" habe ich übrigens mit meinem auf A-Mount umgebauten Minolta Rokkor 1,2/58mm aufgenommen. Das Teil ist bei Blende 11 erstaunlich scharf. Zur Ausleuchtung habe ich drei Yongnou 560-II Systemblitze verwendet, zwei mit Reflektorschirm von vorne links und rechts, einer auf die dahinterliegende Wand gerichtet. Für genügend Licht bei Blende 11 musste ich die drei Yongnous auf volle Leistung stellen, dabei haben sie mich fast wahnsinnig gemacht: Ständig schrie einer der drei nach neuen Batterien, ausserdem scheint jeder der drei eine etwas andere Lichtfarbe abzugeben... das nächste Mal nehme ich anständige Studioblitze, versprochen :)