Canon EOS 20D

 

Canon EOS 20D

 

Die vierte Version der zweistelligen Canons, erschienen 2004 und sozusagen die kleine Schwester der 1D Mark-II, ebenfalls von 2004. Die 20D hat einen C-MOS Sensor im Canon- APS-C Format (Cropfaktor 1,6), mit 8,2 Megapixeln. Im Vergleich zum Vorgängermodell, der EOS 10D, fällt sofort auf dass die 20D sehr viel schneller zu Werke geht, insbesondere die Speichervorgänge laden nicht mehr dazu ein, erstmal einen Kaffee trinken zu gehen bis sie die Bilder auf die Karte geschrieben hat. Was mich wundert: Die 20D hat auf der Rückseite bereits einen Joystick, den weder die 1D Mark-II noch die 2006er 1D Mark-II-N hat. Leider hat der zur 20D passende Batteriegriff BG-E2N den Joystick nicht, so dass man im Hochformat schon recht lange Finger machen muss. Verstellen kann man damit unter anderem die Autofokus- Messfelder, dazu später mehr. Ansonsten sind das Gehäusedesign und die Anordnung der Bedienelemente nahezu identisch mit der EOS 10D, auch das Display ist, nach heutigen Maßstäben, geradezu winzig. Die Haptik ist aus meiner Sicht einwandfrei und sehr angenehm, sie liegt super in der Hand und fühlt sich sehr wertig an - was bei dem damaligen Preis auch zu erwarten sein sollte.

 

 

 

 

- Bild ganze Breite - 

 

 

 

 

- Bild ganze Breite - 

 

 


Akkutyp LP-E4 für Canon 1D/s Mark-III im Vergleich zum NP-E3 von der 1D/s Mark-II
Akkutyp LP-E4 für Canon 1D/s Mark-III im Vergleich zum NP-E3

 

 

Erfreulicherweise kommen nach wie vor Akkus vom Typ BP-511 Akkus zum Einsatz, die eine solide Leistung haben und vor allem für die gesamte Modellpalette von D30 bis 5D Classic verwendbar sind, mit Ausnahme natürlich der 1D- Modelle. 

 

Die Akkus sind in einwandfreier Qualität von verschiedenen Zubehörherstellern wie Patona & Co sehr günstig erhältlich.


 

 

 

Wie man auf dem Bild folgenden sieht, hat sich auch die ISO Leistung etwas verbessert. Das leichte Rauschen bei ISO 1250 stört mich persönlich überhaupt nicht. 

 

 

 

- Bild ganze Breite - 

 

 

 

 

 

Probeweise noch ein paar Aufnahmen mit der maximalen ISO von 6400, unbearbeitet:

 


 

 

 

Wie schon oben geschrieben, hat bei meinem Exemplar der 1D Mark-III der Autofokus kein Problem damit, schnelle Motive perfekt scharfzustellen. Das mittige Messfeld lag auf der Stirn des Pferdes.

 

 

 

- Bild ganze Breite - 

 

 

 

Da die 1D Mark-III erstmalig einen Menüpunkt zur Feineinstellung des Autofokus bietet, habe ich das natürlich gemacht.

 

Das hierfür verwendete Target sollte möglichst groß sein, so dass man mit einem praxisgerechten Abstand kalibrieren kann, und nicht an der Naheinstellgrenze des jeweiligen Objektivs. Die im Handel erhältlichen Fokustargets sind in der Regel zu klein.

 

 

Wie fast alle meine Kameras verteilt auch meine 1D Mark-III ihre Zuneigung zu den verschiedenen Objektiven nicht gleichmäßig. Zum Beispiel arbeitet sie viel lieber ( = besser) mit dem EF 70-200 1:2,8 L IS-II zusammen als mit dem 70-200 1:2,8 ohne IS. Einen ganz besonderen Narren hat sie aber aber an zwei sehr hochwertigen Linsen gefunden: Dem eher unscheinbaren 300mm 1:4 L und dem alten 400mm 1:2,8 L II (ohne IS). Letzteres sogar mit einem oder gar zwei Telekonvertern.

 

 

 

- Bild/-er ganze Breite - 

 

 


 

 

So, dann schauen wir mal, was die 1Ds Mark-III so kann und für was sie sich alles einsetzen lässt:

 

 

 

Für mich nicht unerwartet: Die EOS 1Ds Mark-III ist eine konsequente Weiterentwicklung der Mark-II. Weiterentwicklung nicht im Sinne von bahnbrechend, denn das meiste was ich mit der Mark-III machen kann, ginge genauso gut mit der Vorgängerin, was aber ganz einfach daran liegt dass die 1Ds Mark-II eine wirklich hervorragende Kamera ist. Mehr eine konsequente Weiterentwicklung im Detail: Größeres Display, etwas bessere ISO Leistung, höhere Auflösung (wenn man's braucht), leistungsfähige Akkus nicht mehr im Ziegelsteinformat, der neue Joystick und insgesamt ein angepassteres Bedienungskonzept. Sozusagen die Mark-II auf einen (zur Zeit ihres Erscheinens-) aktuellen Stand gebracht. Alles was ich an den 1ern so mag wurde zum Glück beibehalten, was ja auch nicht gerade selbstverständlich ist. Top Autofokus, (für mich-) perfekte Ergonomie des Body, verzögerungsfreie Reaktion in jeder Hinsicht, Robustheit. Wie schon die 1Ds Mark-II ist auch die Mark-III ein wunderbares Werkzeug für eigentlich alle vorstellbaren fotografischen Lebenslagen.

 

 


 

 

Was ich an der Canon 1D/s Mark-III Reihe liebe:

 

• Ein perfektes, unkompliziertes und universelles Werkzeug. Macht einfach das was man will und braucht, und das immer gut. 

• Der Autofokus ist schnell und genau. Auch mit sehr anspruchsvollen Optiken wie z.B. 400mm 1:2,8 sitzt die Schärfe in der Regel genau da wo ich sie haben will. 

• Studioaufnahmen sind von einer beeindruckenden Schärfe und Auflösung.

 

 

 

Woran man merkt, dass man eine Kamera von 2007 in der Hand hat:

 

• Die Auswahl der Autofokus- Messfelder ist seltsam. Im Sucher werden auch die Hilfsfelder angezeigt, die man aber nicht anwählen kann. Zudem bewegt sich die Auswahl nicht linear wie bei den II-ern, sondern irgendwie willkürlich im Kreis herum... vielleicht komme ich da noch dahinter. Bisher wurschtle ich da eher planlos herum.

• Eigenartigerweise werden im Sucher meiner 1Ds Mark-III die nicht gewählten AF- Felder sehr viel heller angezeigt als bei meiner 1D Mark-III, das ist richtig verwirrend/ störend. Ich habe die Menüs beider Kameras parallel durchgeackert und konnte keine Unterschiede in der Einstellung finden...

• Wenn man zwischen z.B. 1Dx und den III-ern wechselt, vermisst man vorübergehend den unteren Joystick.

• Wie bei allen Canonen vor der 1Dx kann man in der automatisch nach der Aufnahme angezeigten Bildvorschau nicht zoomen oder löschen, man muss erst einmal den Wiedergabe Button drücken.

• Das löschen einzelner Bilder ist etwas umständlich, aber als wirklich fieses Feature gibt es die Möglichkeit, in der Hektik auf "Alle" zu kommen...

 

 

 

Meine bevorzugten/ bewährten Settings für die 1D MarkIII-er Reihe:

 

Mode: M oder selten Av, AF: Ai-Servo, Drive: Einzelbild oder selten Serie- "H", Blende bei Tieren/ Sport meistens ganz offen, bei Landschaft je nach erforderlicher Schärfentiefe und gewünschtem Bildeffekt (5,6-) 8-16, Zeit je nach Motiv (Bewegung) und ISO Lichtabhängig.

 

Menü Kamera-2: Bildgröße = RAW, Rückschau = 8s. (kann ja jederzeit durch antippen des Auslösers beendet werden), Überbelichtungswarnung = aktiv, AF-Feldanzeige = aktiv, Histogramm = Helligkeit

Menü Schraubenschlüssel-1 : Automatisch drehen = ein am PC, NICHT am Display, LCD Helligkeit = Mitte

Menü Individualfunktionen: C.Fn II-1 Rauschred. Langzeit = ein, C.Fn II-2 High ISO Rauschred. = ein, C.Fn II-3 Tonwert Priorität = 0. nicht mögl. (ergibt sonst Einschränkungen bei der Belichtungseinstellung),  C.Fn III-2 AI Servo Geschwindigkeit = schnell (ganz rechts), C.Fn III-3 = 2. Auslösung/ Transportgeschw., C.Fn III-4 = 0. Hauptfokussierungsfeld, C.Fn III-7 = für jedes Objektiv einzeln angestimmt, C.Fn III-8 = 0. aus, C.Fn III-9 = 3. 19 Felder, C.Fn III-12 = 0. ein, C.Fn III-13 = 0. normal, 

In My Menu registriert die Sachen die ich oft brauche: Formatieren, Livebild- Funktionseinstellungen, C.FN-III Autofokus/ Transport, Spiegelverriegelung ( = Spiegelvorauslösung).

 

 

 

Meine Lieblingsobjektive an der 1D Mark-III (in der Reihenfolge):

 

• das Canon EF 70-200mm 1:2,8 L IS-II

• das Canon EF 300mm 1:4 L

• das Sigma 120-300mm 1:2,8 'Sport'

• mit 1,4fach Extender auch das Canon EF 70-200mm 1:2,8 L IS-II

 das EF 400mm 1:2,8 L USM (ohne IS), gegebenenfalls auch mit dem 1,4fach Extender. Sogar mit dem 1,4er plus einem weiteren 1,4er von Kenko in der Pro 300 DGX Version waren die Ergebnisse noch super.

 

 

 

Meine Lieblingsobjektive an der 1Ds Mark-III:

 

• das Canon EF 70-200mm 1:2,8 L

 das Canon EF 400mm 1:2,8 L USM (ohne IS)

• das Canon EF 50mm 1:1,8 II