Minolta Dynax 7D

Ein faszinierender Body, mir geht es so, ich nehme sie in die Hand und will sie nicht mehr loslassen. Aussehen tut sie auch toll, Bedienelemente soweit das Auge reicht. Haptik und Bedienung: Ins Menü muss man eigentlich nur einmal, und zwar dann, wenn man die D7D zum ersten Mal in Betrieb nimmt(*). Danach gibt es eigentlich für alles einen eigenen Knopf oder ein Einstellrädchen. Das Erscheinungsjahr der D7D war 2003. Übrigens heißt sie nur in Europa Dynax 7D, in den USA wurde/ wird sie als "Minolta Maxxum 7D" gehandelt und in Japan als "Minolta Alpha 7D", aber das war mit den Minolta Film-Kameras auch schon so.

 


 

 

Die D7D bringt stolze fünf Megapixel auf dem CCD Sensor im APS-C Format (Crop x1,5) unter. Zu wenig? Ich finde nicht. Und die Pixel sind halt schon riesig: Mit 7,8 µm gehören sie zu den Größten von allen Kameras die ich habe. Hier ein paar Bilder, mit verschiedenen Objektiven:

 

Ein Teil der hier gezeigten Bilder sind nicht- oder nur minimal nachbearbeitete jpgs. Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, warum ich ältere DSLRs so gerne mag - sie produzieren keine "Rohware" sondern fertige Bilder mit Charme.


Was die D7D auf den Sensor bringt ist, genügend Licht vorausgesetzt, knackscharf. Der Autofokus ist nicht der schnellste, aber präzise und erfasst auch zuverlässig Motive, die sich bewegen.

Eine gewisse Herausforderung ist die Auslöseverzögerung, hier ist mitdenken bzw. voraussehen gefragt, wenn die Aufnahme genau im richtigen Moment entstehen soll. Um mit der D7D ein galoppierendes Pferd (mit Einzel-, nicht Serienaufnahmen) aufzunehmen muss ich mich mit gut zehn Auslösungen "einschießen".



 

Ich habe meine D7D erst 2013 gekauft, für sage und schreibe 165€ inkl. Batteriegriff. Sogar die Original Akkus halten noch einen Fotonachmittag lang durch, trotzdem habe ich mir zusätzlich ein zweites Paar von einem Dritthersteller besorgt. Allerdings saugt sie auch im ausgeschalteten Zustand langsam aber sicher die Akkus leer.

 

Im gebraucht- Preis bleibt die D7D ziemlich konstant bzw. ist in den letzten Jahren sogar wieder etwas gestiegen. 

 

 

 

Was ich an der D7D richtig gut finde:

 

• Die Bilder sind knackig und haben Charme, und kommen mehr oder weniger "fertig" aus der Kamera. Kein muss für RAW.

• Das Gehäuse/ die Haptik und Bedienung ist ein Traum

• Der Autofokus macht einen behäbigen Eindruck, trifft aber im Grunde alles was er soll und verfolgt auch bewegte Motive zuverlässig

• Dank der acht Kontakte im Bajonett kommt die Dynax übrigens auch mit SSM/ USD/ HSM Objektiven zurecht

• Das Display ist für das Alter gar nicht soo mickrig

• Wie bei den späteren Sony A-Mount Kameras ist der Stabi bereits im Body integriert und macht einen guten Job. UND es gibt auch noch den mechanischen An- Aus- Schalter! Bei den aktuellen Modellen hat Sony den Schalter ja leider klammheimlich wegrationalisiert und die Funktion ins Menü hinein verschachtelt - grrr

 

Woran man merkt, dass man keine aktuelle Kamera in der Hand hat:

 

• Die Auslöseverzögerung ist extrem lang

• Die Schreibvorgänge auf die Karte dauern auch echt lange. Ich habe ein - einziges - mal Serienbilder mit meiner D7D gemacht, danach hat nur noch eine rote Diode auf der Rückseite geleuchtet, ansonsten war die Kamera wie tot, keine Displayanzeige, und hat auch auf nichts mehr reagiert. Ich dachte schon, Mist, jetzt hab ich sie überbeansprucht/ kaputtgemacht. Aber nach mehreren Minuten waren die Bilder dann doch auf die Karte geschrieben und alles ging wieder ;-) 

 

 

 


 

 

Bei dem Reiterbild mit Sonnenuntergang habe ich den eingebauten Blitz als leichten Aufheller verwendet, zu sehen an dem "Rote Augen Effekt" beim Pferd (interessanterweise reflektiert die Netzhaut von den meisten Huftieren blaues Licht). Objektiv war das Tamron SP AF 70-200mm 1:2,8 USD

 


 

Eine ganz tolle Kombi ist meine D7D mit dem riesigen Sigma APO 500mm 1:4,5. Allerdings habe ich das Objektiv in der allerersten Version, und da gibt es leider leichte Inkompatibilitäten. Wenn das Sigma dran ist, spielen einiger der Bedienelemente der Kamera verrückt, es sind dann manche Funktionen irgendwie vertauscht. Aber damit kommt man zurecht.

 

Noch cooler muss wohl die Kombi aus D7D und dem Minolta 600mm f/4 sein, leider habe ich dazu keine eigenen Erfahrungen. Auf der Webseite von Marcus Karlsen gibt es dazu einige schöne Beispiele.

 

Unten ein paar mit der Kombi D7D & Sigma 4,5/500mm gemachte Bilder:


 

 

Meine Lieblingsobjektive an der Dynax 7D sind:

 

• das Tamron SP 70-200mm 1:2,8 USD

• das Sigma APO 500mm 1:4,5

• das Sigma 10-20mm 1:3,5

 

 

Die Links führen direkt auf die jeweilige Produktseite auf Amazon. Wenn Du etwas kaufst, nachdem Du über meinen Link zu Amazon gelangt bist, kostet es dich nicht mehr, aber ich bekomme eine riesige Provision und werde steinreich ;-)

 

>> Jetzt eine Minolta Dynax 7D auf Ebay finden :)

 

 


 

(*) ...oder wenn die verdammte interne Speicherbatterie leer ist wie bei meiner. Dann muss man halt Datum und Uhrzeit des öfteren neu einstellen :-P soviel ich weiß, ist der Austausch der Batterie mit ziemlicher Bastelarbeit verbunden. Vielleicht mache ich mich mal dran.